#FridayThought: Herausforderungen im Außenhandel - eine Einordnung aus Bankensicht | Online anzeigen

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Mai 2023

FokusOst
Was für den Osten wichtig ist und wird.

Guten Morgen,,
alles neu macht der Mai - mit Blick auf die Berliner Landesregierung stimmt dies nicht ganz, kann man doch in der Koalitionsvereinbarung und auch in der Besetzung des Senats einige Kontinuitäten erkennen. Beim Blick über die Ländergrenzen können wir feststellen: Die Einigung der EU zur Halbleiter-Offensive ist geglückt! Europa soll unabhängiger von asiatischen Märkten werden. Dazu tragen künftig auch die Standorte Sachsen (Infinieon) und Sachsen-Anhalt (Intel) erheblich bei.

 TOP-Thema
#FridayThought: Herausforderungen im Außenhandel - eine Einordnung aus Bankensicht

 

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Das Außenhandelsgeschäft steht unter großem Druck. Dies signalisieren etwa die aktuellen Außenhandelsstatistiken. Demnach erholten sich Im- und Exporte im Vergleich zum Einbruch des Außenhandels 2020 zwar stetig, aber dennoch kränkelt der Exportweltmeister Deutschland. Ursachen gibt es viele, denn ob steigende Handelshemmnisse oder wachsende Regulatorik, die Herausforderungen wachsen stetig. Was gilt es in dieser Situation für den ostdeutschen Mittelstand zu beachten? Unser #FridayThought von Dirk Stoffregen, Commerzbank AG. Mehr

Was uns besonders wichtig ist

Bankenblick: Start der Großen Koalition in Berlin
Berlin wagt eine Wiederauflage: Am 27. April 2023 trat der neue Senat unter Kai Wegner sein Amt an — und zwar als Große Koalition (CDU und SPD). Der Koalitionsvertrag verspricht einen Prioritäten-Dreiklang aus „Verwaltungsreform, Wohnungsbau, Bildung“. Dieser ist aus Sicht der Wirtschaft erstmal gut gewählt. Welche konkreten Projekte und Vorhaben sind darüber hinaus besonders wichtig? Eine Einordnung aus Bankensicht. Mehr

#Klartext: Der Ostdeutsche Arbeitsmarkt aus junger Perspektive
49%, 57,1% und 64% – Es gibt wohl kaum andere Zahlen, die das Fachkräfteproblem im Osten besser ausdrücken können als die Abwanderungsquoten von Studierenden aus Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die Zahlen schockieren. Im Klartext spricht Daniel Schüler, 23, Vorsitzender des N5-Symposiums, über den Fachkräftemangel in Ostdeutschland und wie man junge Menschen in der Region halten könnte. Mehr

OstBV startet neue Serie: FokusLand
Die Globalisierung tritt in eine neue Phase ein – alte Konstellationen werden herausgefordert, Handelsströme umgelenkt. Vor diesem Hintergrund lautet ein dringender Ratschlag an den exportorientierten Mittelstand, nach neuen Märkten Ausschau zu halten. Der OstBV will dabei helfen, den Blick zu weiten und startet eine neue Rubrik: FokusLand. In einer Serie wird aus unterschiedlicher Perspektive ein Land vorgestellt, das an Gewicht gewinnt – und damit Aufmerksamkeit und Interesse deutscher Unternehmen verdient. Mehr

Veranstaltung: „OWF23 – eine neue Zeit“ vom 11.-13. Juni in Bad Saarow
Vertreter/innen aus Wirtschaft, Politik und Verbänden widmen sich im Juni in zahlreichen Paneldiskussionen, Deep Dives und anderen Formaten zentralen Zukunftsfragen für Ostdeutschland, u.a. wie die notwendige wirtschaftliche Transformation gestaltet werden kann und muss.
Und auch in diesem Jahr ist der OstBV wieder Partner und lädt zusammen mit der Deutschen Bank AG zum Night Talk ein. Unter dem Titel „Wenn aus Produkten Helden werden – Die nächste Generation macht alles anders?“ tauschen sich die Experten darüber aus, wie Unternehmensübergaben erfolgreich gestaltet werden können. Hier finden Sie das komplette Konferenzprogramm und die Anmeldung.Mehr

Politikeinblicke

Ostdeutschland: Kritik am Gebäudeenergiegesetz
Die Bundesregierung hat die Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes beschlossen. Ab 2024 muss beim Einbau neuer Heizungen konsequent auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Der Neueinbau von Öl- und Gasheizungen ist damit weitgehend passé. Das stößt u.a. in den Reihen der FDP und insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern auf heftige Kritik. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer warnte davor, dass die Pläne zu einer „Deindustrialisierung und zu Aufruhr in der Bevölkerung“ führten. Viele Bürger/innen würden sich den geforderten Umbau schlicht nicht leisten können.

Berlin: Senatskommission Wohnungsbau wird fortgeführt
Damit das Lösen von Umsetzungsproblemen und die Steuerung von Wohnungsbauvorhaben in der Hauptstadt nicht ins Stocken gerät, hat die neue Landesregierung die Fortführung der Senatskommission Wohnungsbau beschlossen. Unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner soll das Instrument der Wohnungsbaubeschleunigung weiterhin monatlich tagen und die verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit verbessern.

Brandenburg: Cottbuser Partnernetzwerk für die Mobilität der Zukunft
chesco (Center for Hybrid Electric Systems Cottbus) – so nennt sich das interdisziplinäre Partnernetzwerk der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus. Ziel der Wissenschaftler/innen ist es, die Entwicklungszeit innovativer Antriebstechnologien durch die zentrale Bündelung der Forschungs-, Fertigungs- und Testkompetenzen zu beschleunigen. Das Land fördert nun die Planung von Forschungs- und Fertigungsgebäuden des Centers mit über 11 Mio. Euro.

Brandenburg: Ausbau deutsch-polnische Zusammenarbeit
Den Austausch mit den Kommunen im deutsch-polnischen Grenzraum stärken, das war das Motto der sog. „Doppelstadt-Konferenz“ in Frankfurt (Oder). Rund 70 Akteure/innen aus Brandenburg und den polnischen Nachbarregionen diskutierten über Themen wie grenzübergreifende Bürgerbeteiligung und praktische Fragen in der Gestaltung der Zusammenarbeit der Doppelstädte.
Mecklenburg-Vorpommern gibt Technologie Anschub
Um den Transformationsprozess der Wirtschaftslandschaft richtig zu gestalten, stand dieses Jahr auf der Landestechnologiekonferenz in Greifswald die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt. Thema der Konferenz: „Spitzentechnologie im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie aus Mecklenburg-Vorpommern“. Das Land stellt zudem jungen, innovativen Technologieunternehmen und Existenzgründer/innen Risikokapital zur Verfügung, um Finanzierungslücken zu schließen.
Sachsen: Beauftragter für Großansiedlungen ernannt
Der Freistaat hat nun einen Beauftragten für Großansiedlungen: Dirk Diedrichs, bisheriger Amtschef im Finanzministerium, wird von nun an ressortübergreifend die entscheidenden Weichenstellungen bei großen Investitionen und Ansiedlungen vornehmen. Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt wird auch die Infrastrukturentwicklung bilden.
Sachsen und Sachsen-Anhalt: Mehr Chips „made in EU“
Die EU hat sich in der Diskussion um den Chips Act (ECA) geeinigt. Der EU-Halbleiter-Offensive steht nun nichts mehr im Wege. Mit mehreren Mrd. Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. Als wäre es zeitlich abgestimmt, erfolgte beim Chiphersteller Infineon in Dresden der Spatenstich für sein zweites Werk. Auch die geplante Intel-Chipfabrik in Magdeburg profitiert von der Einigung.
Auf seiner USA-Reise stellte Wirtschaftsminister Schulze fest, dass sich Sachsen-Anhalt aufgrund der Intel-Ansiedlung bereits einen Namen in den USA und im Silicon Valley gemacht habe. Viele dort ansässige Unternehmen erstellen derzeit eine Strategie für den europäischen Markt.
Thüringen: Kooperationsmöglichkeiten in Zentralasien ausgelotet
Thüringer Wirtschaftsakteure suchen in Usbekistan und Kasachstan nach Alternativen zum russischen Markt. Die 50-köpfige Thüringer Unternehmens- und Hochschuldelegation sprach mit Politiker/innen und Vertreter/innen von Wirtschaftsverbänden in beiden Ländern und besuchten Universitäten sowie Forschungseinrichtungen. Staatssekretär Feller nannte die Reise einen „vollen Erfolg“.

Wirtschaftsausblicke

Ostdeutsche Wirtschaft bisher gut durch Energiekrise gekommen
2022 ist die ostdeutsche Wirtschaft im Vergleich zu derjenigen in Westdeutschland doppelt so stark expandiert (Ost: 3% / West: 1,5%). Für das aktuelle Jahr prognostiziert das Leibniz-Institut IWH Halle ebenfalls eine höhere Zuwachsrate. Um 1,5% legte im vergangenen Jahr die Wertschöpfung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe zu. Der regional sehr hohe Zuwachs von 13,4% in Brandenburg geht wohl vornehmlich auf das Tesla-Werk Grünheide zurück. Das ifo-Institut stellt zudem eine Verbesserung des Geschäftsklimas fest. Das Institut führt die Entwicklung auf die verbesserten Erwartungen der Unternehmen zurück.  

Brandenburg: eRockit-Investor plant Massenproduktion in Indien
Das märkische Mobilitätsunternehmen eRockit expandiert nach Indien. Eine Mio. Leichtkrafträder sollen dort in Zukunft pro Jahr produziert werden. Das verkündete der indische Unternehmer Tushar Choudary, dessen Unternehmen Motovolt kürzlich eine Mio. Euro in eRockit investiert hat. Der indische Markt hat großes Potenzial. Im Schnitt werden monatlich 1,9 Mio. Zweiräder gekauft.

Mecklenburg-Vorpommern: Bau von Offshore-Windpark vor Rügen in vollem Gange
Der Windpark „Baltic Eagle“ nimmt Form an. 30 km vor der Küste von Rügen ist nun das erste Fundament installiert worden. Der Windpark entsteht auf einer Fläche von 40 km². 2024 soll der Park mit einer Gesamtkapazität von 476 Megawatt ans Netz gehen. Der Strom soll unter anderem zur umweltfreundlicheren Herstellung von Stahl genutzt werden.

Sachsen: Wirtschaft wirft Blick über die Ländergrenzen
Im Rahmen der Außenwirtschaftstour zog Wirtschaftsminister Dulig positive Bilanz: Sachsen hat seine Ausfuhren im vergangenen Jahr trotz gestiegener Exportpreise gesteigert. Insgesamt wurden Waren im Gesamtwert von 52,7 Mrd. Euro exportiert (2021: 44,8 Mrd. Euro). Mit einer Exportquote von 33% wird damit mehr als jeder dritte Euro im Ausland verdient. Die Außenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS) informierte zudem sächsische Unternehmer/innen über praktische Aspekte des Auslandsgeschäfts. Im Fokus standen die "Nahen Märkte", welche durch ihre Nähe bei den aktuellen Herausforderungen im Außenhandel und den Lieferketten einen großen Vorteil mit sich bringen.
Sachsen-Anhalt: Schweizer Solarhersteller plant Großinvestition
In Bitterfeld-Wolfen soll der Schweizer Photovoltaikhersteller Meyer-Burger eine Großinvestition planen. Das Unternehmen will seine Produktion von drei auf bis zu 15 Gigawatt im Jahr hochfahren. Bedingungen dafür sei u.a. die ausreichende Förderung für den Wiederaufbau der europäischen Solarindustrie im Rahmen des EU Green Deal Industrial Plan. Mit der Inbetriebnahme könnten bis zu 5.000 direkte Arbeitsplätze entstehen.
Thüringen: Fabrik stellt Linsen für US-Unternehmen her
CDs sind passé, virtuelle Realität hingegen nicht. Im ehemaligen Suhler CD-Werk werden nun optische Linsen für Virtual-Reality-Brillen für ein namhaftes US-Unternehmen produziert. 150 Arbeitsplätze sollen damit erhalten werden. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen rund zwölf Mio. Euro investiert.

Entscheidertermine

10.05.2023
digital
IHK Halle: "Zwang zur Nachhaltigkeit? Auswirkungen der Europäischen Taxonomie auf die Mittelstandsfinanzierung"
Mehr
11.05.2023
Berlin
Auftaktveranstaltung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“
Mehr
12.05.2023
Magdeburg
IHK: Wirtschaftstag "Mittel- und Osteuropa"
Mehr
17.05.2023
digital
DIHK Webinar: Wasserstoff: Dezentrale Erzeugung und lokale Anwendung
Mehr
24.-26.05.2023
Leipzig
International Transport Forum
Mehr
01.06.2023
Halle (Saale)
16. HYPOS-Dialog: H2-Markthochlauf - Wer macht's?
Mehr
06.06.2023
Halle (Saale)
Branchentag Erneuerbare Energien Mitteldeutschland
Mehr
08.06.2023
Berlin
Was macht den Osten so attraktiv? -
erstes gemeinsames StadionGespräch von DenkRaumOst und dem Wirtschaftsrat des 1. FC Union Berlin
Mehr
15.06.2023
Berlin
Innovationstag Mittelstand des BMWK
Mehr

Das Beste zum Schluss

Tag des Bieres: 18 Mio. Euro Biersteuer für Landeshaushalt
Um den Bierdurst im Freistaat und darüber hinaus zu stillen, wurden 2022 in Thüringen 41 von deutschlandweit 1.507 Braustätten betrieben – eine Braustätte mehr als im Jahr zuvor. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden dabei insgesamt 2,9 Mio. Hektoliter Bier abgesetzt. Positiver Nebeneffekt: Über die Biersteuer flossen zudem 18,3 Mio. Euro in den Landeshaushalt.

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