Tausenden von Unternehmen steht derzeit ein Generationswechsel bevor. Die vorsorgliche Regelung der Nachfolge ist zwar in erster Linie die Aufgabe der Unternehmen selbst. Dass sie gelingt, ist aber zugleich von hohem gesamtgesellschaftlichem Interesse, droht doch die Schließung des Unternehmens, wo keine Lösung gefunden wird. Ein Verlust an wirtschaftlichem Potenzial und Arbeitsplätzen wäre vorprogrammiert. Jede Unternehmensnachfolge hat zudem konkrete Auswirkungen auf die beteiligten Kapitalgeber – auch sie sind an einer erfolgreichen Nachfolgelösung interessiert. Wie schätzen Banken die Lage ein und wo können sie den Prozess unterstützen? Ein #FridayThought von Melina Näther und Jens Masula, UniCredit Bank GmbH. Mehr

Deutschland: EU-Parlament beschließt Net Zero Industry Act
Das EU-Parlament hat am 25. April den Net Zero Industry Act (NZIA) beschlossen. Ziel ist es, den bürokratischen Aufwand für bestimmte „strategische Technologien“ zu verringern, einschließlich einer Verbesserung der Genehmigungsverfahren und des Zugangs zu Finanzmitteln. Dies soll Emissionen reduzieren und die Umstellung auf eine CO2-freie Energieerzeugung erleichtern. Zugleich ist der NZIA als Antwort auf den US-amerikanischen Inflation Reduction Act (IRA) gedacht.

Berlin: Rolle im Finanzsektor gestärkt - House of Finance and Tech gegründet
Gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin (IBB Unternehmensverwaltung), der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Partner für Berlin und der Berlin Finance Initiative wurde die Gründung des House of Finance und Tech (HoFT Berlin) beschlossen. Mit dem HoFT Berlin sollen verschiedene Unterstützungsangebote und Initiativen vereint werden, um Innovation und Wachstum im Finanz- und Technologiebereich zu beschleunigen und die Position der Hauptstadt als führenden Standort für Finanztechnologie in Europa zu stärken. Zugleich begrüßte das erste internationale Fintech Festival FIBE Berlin letzte Woche über 1.700 Gäste aus aller Welt in der Hauptstadt.

Ostdeutschland: Wohnungsverbände fordern ostdeutsche Spezifika nicht zu übersehen
Sieben ostdeutsche Wohnungsverbände sehen den eingeschlagenen politischen Weg hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand als „extrem teuer und sehr begrenzt effizient“ an. Priorität müsse vor allem die Dekarbonisierung der Energieerzeugung haben. Es brauche im Osten zudem mehr Investitionen in die Bestände, anstatt einer reinen Fokussierung auf den Neubau.

Ostdeutschland: Zur Zukunft der ostdeutschen Galeria Standorte
Nach der Insolvenz des Warenhausunternehmens Galeria Karstadt Kaufhof wurde nun über die Zukunft einzelner Filialen berichtet. Insgesamt sind 16 Filialen von der Schließung betroffen, darunter die Häuser im Berliner Ringcenter sowie in Berlin-Spandau, Berlin-Tempelhof, Chemnitz und Potsdam. 76 Kaufhäuser sollen erhalten bleiben. Im Osten wird Galeria weiterhin in Berlin (5x), Dresden, Erfurt, Leipzig, Magdeburg, Rostock und aWismar vertreten sein.

Berlin: Energiewende nimmt Fahrt auf
Das Stromnetz Berlin plant erhebliche Investitionen, um die Energiewende in der Stadt umzusetzen. Allein für 2024 sind Mittel von 337 Mio. Euro geplant. Das entspricht einem Plus von 59 Mio. Euro gegenüber 2023. In den nächsten fünf Jahren sollen insgesamt rund 2,2 Mrd. Euro unter anderem in den Netzausbau fließen, um den steigenden Strombedarf in der Hauptstadt zu decken.

Sachsen: Solarwatt setzt Solarmodul-Fertigung in Dresden aus
Mit Solarwatt will bereits das zweite Unternehmen seine Produktion in Sachsen stoppen. Aktuell seien die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb einer Modulproduktion in Deutschland nicht mehr gegeben, zitiert die Presse das Dresdner Unternehmen. Man wolle sich auf Komplettlösungen und Energiemanagement fokussieren. Rund 190 Mitarbeitende sind vom vorläufigen Aus im August betroffen. Auch die Chemnitzer Firma Heckert Solar entlässt lt. Berichten 95 Mitarbeitende. Zuvor hatte bereits Meyer Burger seine Fertigung in Freiberg eingestellt.

Sachsen-Anhalt: Vorhaben zur Lithiumgewinnung in der Altmark
Das Energieunternehmen Neptune Energy (Salzwedel) hat erfolgreich Lizenzen zur Gewinnung von Lithium und Erdwärme in der Altmark erhalten. Es ist Deutschlands erstes Unternehmen mit einer solchen Produktionsbewilligung für Lithium. Der Rohstoff in der Altmark soll aus Thermalwasser mit nachgewiesenen hohen Lithiumgehalt gewonnen werden. Erste Pilotversuche zur Prüfung der Machbarkeit sollen noch in 2024 starten.

Thüringen: „Automonitor 2024“ zeigt den Wandel der automotive-Branche
Laut der Veröffentlichung von Wirtschaftsministerium und LEAG setzen Thüringens Automobilzulieferer deutlich auf neue Geschäftsfelder und Technologien. Ein Drittel strebt die Umorientierung schon in diesem Jahr an. Zugleich wurde bekannt, dass IHI Charging Systems International sein Werk am Erfurter Kreuz in zwölf bis 15 Monaten schließen wird. 300 Mitarbeitende sind betroffen. Dagegen wird der Autozulieferer Borbet seinen Produktionsstandort in Bad Langensalza wohl um eine Fläche von fast vier Hektar erweitern. Ausgebaut werden soll der Logistikbereich.