Die Abkürzung ESG steht für die nachhaltigkeitsbezogenen Verantwortungsbereiche eines Unternehmens. In der öffentlichen Wahrnehmung wird Nachhaltigkeit häufig auf Umweltaspekte reduziert. Dabei bietet auch die soziale Säule von ESG (das „S“) Unternehmen vielfältige Ansatzpunkte zur Verbesserung ihrer Performance und ermöglicht insbesondere eine Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Wie dies konkret aussehen kann, lesen Sie in unserem #FridayThought von Dr. Martin Schunk (wetando Unternehmensberatung) und Dirk Wetzig (Commerzbank) hier.

Ostdeutschland: Steuerpaket beschlossen – Reformdruck bleibt aber hoch
Das Bundeskabinett hat ein steuerliches Investitionssofortprogramm beschlossen: 30% Super-Abschreibungen bis 2027, eine Körperschaftsteuer-Senkung auf 10% ab 2028 sowie gezielte Anreize für E-Mobilität und Forschung sollen die Wirtschaft stärken. Der Bankenverband begrüßt den Schritt, mahnt aber weitergehende Reformen an. Denn – trotz 0,4 % BIP-Wachstum zum Jahresstart – bleibt die Investitionsbereitschaft gering, so die aktuelle Auswertung des Verbandes zur Unternehmensfinanzierung. Neben dem Investitionsprogramm und dem Sondervermögen für Infrastruktur, seien vor allem schnellere Planungsprozesse und die Einbindung privater Investoren entscheidend, um die wirtschaftliche Erholung nachhaltig abzusichern.

Berlin: Klimaschutzpartner des Jahres 2025 geehrt
Auch in diesem Jahr hat die IHK Berlin gemeinsam mit ihren Partnern – darunter der OstBV – den renommierten Klimaschutzpreis der Berliner Wirtschaft verliehen. 23 Projekte bewarben sich um die Auszeichnung, drei besonders überzeugende Ansätze zur CO₂-Einsparung, Energieeffizienz und nachhaltigen Stadtentwicklung wurden prämiert. Der Wettbewerb zeigt: Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand.

Brandenburg: Wissenschaftsstadt Potsdam wird erheblich ausgebaut
Die Universität Potsdam erhält einen neuen Campus auf dem Brauhausberg-Gelände, während das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Griebnitzsee erheblich erweitert wird. Die Hasso Plattner Foundation übernimmt dafür die bisherigen Uni-Flächen am Griebnitzsee und finanziert lt. Presse beide Projekte mit einer dreistelligen Millionensumme. Ziel ist es, Potsdam zu einem führenden Standort für digitale Wissenschaften, insbesondere Künstliche Intelligenz, auszubauen. Die Landesregierung, die Universität und die Stadt Potsdam sehen darin eine historische Chance für Wissenschaft, Stadtentwicklung und internationale Strahlkraft.

Ostdeutschland: ifo-Faktenmonitor für Ostdeutschland veröffentlicht
Wie steht es heute um Ostdeutschland? Wo liegen die strukturellen Unterschiede zwischen Ost und West? Antworten dazu liefert erstmals der ifo-Faktenmonitor Ostdeutschland, den das ifo Institut Dresden im Auftrag der Mitteldeutschen Stiftung Wissenschaft und Bildung erstellt und beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum Mitte Mai erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert hat. 

Berlin: IBB platziert erfolgreich ersten Bond
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat erfolgreich ihren ersten Bond über 1 Mrd. Euro mit fünfjähriger Laufzeit emittiert. Das doppelt überzeichnete Orderbuch zeigt starkes Interesse, auch international. Hauptinvestoren waren Banken, Zentralbanken und öffentliche Institutionen.

Brandenburg: Milliarden-Investitionen in die europäische Cloud
Amazon Web Services (AWS) investiert 7,8 Mrd. Euro in Brandenburg, um bis Ende 2025 die erste Region der AWS European Sovereign Cloud zu errichten. Zu diesem Zweck entsteht in Potsdam eine neue AWS-Gesellschaft, die von europäischen Führungskräften geleitet wird. Zudem soll das Unternehmen keine kritischen Abhängigkeiten von Infrastruktur außerhalb der EU haben. Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) betont, dass das Land durch diese Investition zu einem führenden IT-Standort wird und maßgeblich zur digitalen Unabhängigkeit Europas beiträgt.

Mecklenburg-Vorpommern: Verhaltener Frühsommer für die Wirtschaft, Bau mit leichter Erholung 
Im ersten Quartal 2025 bleibt die Wirtschaft in Norden schwach: die IHK Schwerin meldet ein Konjunkturtief und große Skepsis bei den Unternehmen. Besonders kleine Betriebe litten unter steigenden Kosten und Planungsunsicherheit. Der Bauverband MV meldete indes leichte Erholungstendenzen: Trotz sinkender Baugenehmigungen legten die Auftragseingänge um 26% zu, vor allem im Tief- und Wirtschaftsbau. Die Talsohle sei jedoch noch nicht durchschritten. Die Branche fordert konkrete Maßnahmen für einen baupolitischen Aufbruch.

Sachsen: "fit" in neuer Hand
Die fit GmbH wird nach über 30 Jahren unabhängiger Führung Teil der internationalen BlueSun Gruppe (Hauptsitz: Barcelona). Standort, Strukturen und Arbeitsplätze in Hirschfelde bei Zittau sollen erhalten bleiben. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Synergien zu nutzen, die Produktionskapazitäten auszubauen und die Markenpräsenz beider Unternehmen europaweit zu stärken. Parallel dazu investiert fit massiv in die Modernisierung ihrer Produktion. Das Unternehmen steht für Marken wie fit Spülmittel oder Kuschelweich und erwirtschaftete 2024 einen Bruttoumsatz von rund 380 Mio. Euro.

Sachsen-Anhalt: Byte Robotics sichert sich weiteres Wachstumskapital
Das Magdeburger Robotik-Startup Byte Robotics hat 1,3 Mio. Euro von Investoren erhalten. Mit dem Kapital will das Unternehmen seine KI-gesteuerten Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen weiterentwickeln und international skalieren. Das Startup konnte sich im März 2025 bereits über den „Gründungspreis+“ und den Fokuspreis „Innovative KI“ des BMWK freuen.

Thüringen: ZEISS Hightech-Standort nimmt Gestalt an
Für seinen neuen Unternehmenssitz am Standort Jena feierte Carl Zeiss nun Richtfest. Das Gebäude mit einer Grundfläche von rund 118.000 qm soll Ende 2026 fertiggestellt werden. Am sogenannten Hightech-Standort werden dann rund 2.000 Mitarbeiter forschen und neue Produkte entwickeln. Dafür wird rund eine halbe Mrd. Euro investiert. Zuletzt berichtete die in Ost-Thüringen historisch verwurzelte ZEISS-Gruppe von einem robusten Gesamtergebnis, aber verlangsamten Umsatzwachstum.